MARSEILLE (inn) – Angesichts des anhaltenden Krieges ist Israel angewiesen auf Munitionsnachschub. Doch laut einer Recherche der israelischen Investigativredaktion „Schomrim“ versuchen Hafengewerkschaften und Hafenarbeiter in Europa, die Lieferungen zu verhindern.
Als ein Beispiel schildert „Schomrim“ einen Vorgang in der südfranzösischen Stadt Marseille: Das Containerschiff „Contship Era“ sollte Kisten mit Munitionsgurten für Schnellschusswaffen vom Hafen Marseille-Fos nach Haifa bringen. Als die Hafenarbeiter von der Ladung erfuhren, versuchten sie, die Kisten zu finden.
Vorsorglich informierte die Hafengewerkschaft auch ihr Gegenstück im italienischen Genua, wo die „Contship Era“ als nächstes anlegen sollte. Falls die Suche in Marseille erfolglos bliebe, würden die Kollegen in Genua versuchen, die Lieferung zu verhindern.
Zugleich setzte sich die Organisation „Juristen für das Einhalten des Völkerrechts“ (JURDI) für das Anliegen der Gewerkschaft ein. Ihre Petition vor Gericht sorgte dafür, dass das Containerschiff länger im Hafen blieb als geplant. Die Hafenarbeiter weigerten sich, besagte Kisten zu verladen. „Schomrim“ vermutet, dass die Munitionsgurte wieder zurück zum Hersteller Eurolinks kamen.
Gemeinsamer Protest
Weiter heißt es in dem Bericht, dass inzwischen auch gewerkschaftlich organisierte Hafenmitarbeiter in anderen Ländern ähnliche Methoden einsetzen. „Schomrim“ nennt Beispiele aus Griechenland, Belgien, Marokko und Schweden.
Die Hafenarbeiter im griechischen Piräus haben sich bereits mehrfach geweigert, Kriegsgüter für Israel zu beladen. Sie folgen damit dem Aufruf palästinensischer Gewerkschaften. Diese hatten bereits am 16. Oktober 2023 ihre Partnerorganisationen weltweit aufgerufen, die Rüstungsgüter für Israel zu stoppen. Das Terrormassaker fand dabei keine Erwähnung, und Israel wird durch die Wendung „Palästina von 1948“ die Daseinsberechtigung abgesprochen.
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Doch nicht nur Seewege, sondern auch Lufttransporte sind betroffen. Am Pariser Charles-de-Gaulle-Flughafen bemühte sich die dortige Gewerkschaft im Juli letztlich erfolglos um die Blockade von Militärstahl-Lieferungen. Sie wirft aber der israelischen Fluggesellschaft El Al vor, derartige Lieferungen heimlich durchzuführen. El Al weist den Vorwurf zurück.
Problematik für Israel
Für Israel habe diese „Graswurzelbewegung gegen den Krieg“ (Schomrim) weitreichende wirtschaftliche und operative Folgen, heißt es in dem Bericht weiter. Manchmal könnten auch kleine Komponenten nur im Ausland beschafft werden, erklärte Eran Schamir-Borer vom Israelischen Institut für Demokratie. „Wenn den Sicherheitskräften ein sehr spezifisches Produkt nicht zur Verfügung steht, bedeutet das, dass sie es nicht haben, wenn sie es benötigen.“
Andere Stimmen beschwichtigen hingegen. Israelische Rüstungsfirmen hätten starke und breit aufgestellte Lieferketten, sagte ein ungenannter Experte gegenüber „Schomrim“. Zudem sei das Problem nicht neu.
Schamir-Borer betont hingegen, dass das Problem zwar nicht neu sei, derzeit aber große Ausmaße annimmt. Das israelische Außenministerium erklärte, die Problematik sei erfasst und werde mit den betreffenden Ländern thematisiert. (df)
20 Antworten
Pro-Hamas-Hafengewerkschaften blockieren Waffenlieferungen für Israel.
Werden andere Kriegstreiber durch JURDI auch blockiert? Oder wieder nur Israel? auch wenn die Hamas damit unterstützt wird, wird es kein Gewinn für sie sein.
Darauf ruht kein Segen.
Ich habe mal die Webseite von Jurdi angesehen. Ich bin nicht sehr des französischen mächtig, aber was ich verstanden habe, ist diese Vereinigung in 2024 gegründet worden mit dem Fokus auf die Menschenrechtsverletzungen von Israel. Alle anderen sind ihnen also egal. 😐
RTS ; das haben Sie völlig richtig verstanden, diesen „Juristen“ geht es ausschliesslich um den israélisch-palästinensischen Konflikt (so nennen sie das) und natürlich ist nur Israël verpflichtet , das internationale Recht einzuhalten. Dazu ziehen sie zum Beispiel Berichte der kommunistischen Parteizeitung „Humanité“ hinzu, die sich zu einem antisemitischen , oh pardon, antizionistischen Kampfblatt entwickelt hat. Alle anderen Konflikte, Kriege, Massaker, Hungersnöte bleiben aussen vor.
Dann soll sich der Mossad doch bitte auch gleich einmal um diese Jurdi Gruppe kümmern! 😉
Jeder Völkermord, jedes Pogrom, jede Massenvertreibung muss gestoppt werden. Ein Kriegsverbrechen muss auch so genannt und bestraft werden, auch israelische.
@Christian Hohl
Okay, mit wem fangen wir an?
@Christian Hohl
Keine Antwort.
Dann mach ich einen Vorschlag: wir fangen mit der Regierung des Gazastreifens an.
Die französische koummunistische Gewerkschaft CGT, früher streng auf Sowjetkurs, ist inzwischen offen antisemitisch, gefolgt leider von FO (Force ouvrière), der ich lange Jahre angehört habe. Bei Demos für intern französische Angelegenheiten wird mit Pali-Fahnen gewedelt, bisweilen auch mit Hisbollah oder Hamas-Fahnen. Was diese Feudel mit, zum Beispiel, der Rentenreform zu tun haben, erschliesst sich mir nicht.
Wenn gewisse Staaten noch kein Waffen-Embargo ausgesprochen haben, so tun es die Sympathisanten der Hamas. Das Ergebnis ist fast das Gleiche – Verzögerung von Waffenlieferung.
Dieses Vorgehen der Gewerkschaften muss unterbunden werden.
Lieber JK, das wird schwerlich zu verhindern sein. Jahwe hat alles im Griff, ob die Waffen ankommen oder auch nicht! Nichts entgeht Ihm, lieber Gruß Martin
@ Untertan
Lieber Untertan, meinst du, man solle zum Unrecht schweigen und es einfach als gottgegeben hinnehmen? Auch wenn ich weiss wie das Ende aussehen mag, so ist es doch eines Christen Pflicht, gegen Unrecht vorzugehen, sich zu äussern – im Hier und Jetzt. Die Hände in den Schoss zu legen und auf das Ende wartend, wird nichts verändern.
Lieber JK, wenn Sie meinen, dass das erfolgreich ist, gegen das Unrecht vorzugehen, dann machen Sie es. Darauf zu setzen das Gott meine/unsere Gerechtigkeit ist, hat überhaupt nichts damit zu tun, die Hände in den Schoss zu legen. Lieber JK es wird alles erschüttert werden, was erschüttert werden kann, viel „Unrecht“ – „Ungerechtigkeit und Leid“ – ist nicht die Bibel, Gottes Wort das Kursbuch für ALLES? Solange die Menschen (Juden und Heiden) so weiter leben wollen ohne Umkehr, wird es auch keine Besserung geben. Ein zaghafter Versuch meine Haltung zu erläutern,
ich wünsche Ihnen viel Kraft und Weisheit und vor allem viel Nähe zu unserem mächtigen Herrn und Heiland Jesus Christus.
Das wünschen wir Untertan auch.
Es ist besorgniserregend, dass Gewerkschaften sich nicht auf ihre Kernaufgaben konzentrieren.
Warum verhindern diese nicht auch Lieferungen an Erdogan ? Oder an ganz andere Diktaturen ?
Das muss alles Konsequenzen haben, auch Gewerkschaften müssen sich an das Gesetz halten !
Das hat nichts mit Arbeitnehmer/innen-Rechte zu tun, Gewerkschaften sind nicht dafür da, gegen Israel zu kämpfen.
Einfach nur unfassbar. Egal, um was es geht, Medien oder Rüstung, oder sonstiges, die Pals sind europaweit, international vernetzt, setzten andere Leute unter Druck, nicht selten Morddrohungen, so wie bei Assosiated Press, die an andere Medien ihre Hamas-PR geliefert haben… es ist unglaublich, wie dreist und unverschämt sich diese aufführen, und damit zumindest teilweise durchkommen… es findet eine richtige antisemitische Hetze statt… zutiefst erschütternd und beschämend, wenn es
„funktioniert“.
Gott sei Lob und Dank gibt es jetzt wenigsten den jüdischen Staat, ein Zufluchtsort für alle Juden weltweit.
Eines Tages wird Israel der beste, schönste und sicherste Ort zum Leben sein…
Das erinnert mich an den ersten Krieg, den Israel kurz nach Staatsgründung gegen fünf arabische bis an die Zähne bewaffneten Armeen führte. Israel wurde nicht besiegt. Es existiert heute noch und wird in Ewigkeit existieren, wenn alle anderen Staaten längst untergegangen sind.
Ist das nicht niederschmetternd??? Der beste soziale Kitt auf der Welt ist der Antisemitismus! Sogar zwischen Faschisten und Kummunisten.
Was für eine
armselige Auszeichnung ist das. Man kann denen die das so machen, ja nur wünschen, dass die Islamisten überall groß und stark werden- und denen dann die Hälse umdrehen, damit sie richtig nach Mekka gucken können!
Der neue Faschismus wird links-verbrämt daherkommen. Er nannte sich ja auch einmal National-Sozialismus.
Wieder einmal die Gewerkschaften, also die Linken!
Bin aber froh, dass Israel das Problem im Griff hat und diese stabile Lieferketten Gefahren für Israels (militärische) Versorgungssicherheit verhindern!
Wäre ich der Regierungschef eines Landes wo die Gewerkschaften so etwas versuchen würden, dann würde ich den Gewerksschafts-Boss und alle daran beteiligten Führungskräfte so lange in den Knast werfen lassen, bis dieses skandalöse Verhalten gegenüber Israel aufhört!
Wo kommen wir denn da hin, dass wir die Sicherheit eines modernen westlichen Staates wie Israel gefährden, nur wegen einer falschverstandenen und völlig unangebrachten Loyalität mit der Hamas!